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Lebensmittelabfälle in Österreich!

Aktualisierung der Daten, rechtlichen Rahmenbedingungen und konkreten Handlungsempfehlungen.

Eine wichtige Voraussetzung, um Maßnahmen gegen die Lebensmittelverschwendung erarbeiten und umsetzen zu können, ist die Kenntnis der Mengen und Zusammensetzung der Abfälle entlang der Wertschöpfungskette von der Landwirtschaft bis hin zum Haushalt. In der Öffentlichkeit kursierten und kursieren immer noch unterschiedliche Zahlen zur Menge und Zusammensetzung von Lebensmittelabfällen in Österreich.

Wesentlich ist die Frage, welche Lebensmittelabfälle in Österreich prinzipiell vermeidbar sind und wer die relevanten Zielgruppen und MultiplikatorInnen sind.
Weiters wollen wir der Frage nachgehen, welche rechtlichen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Vermeidung von Lebensmittelabfällen relevant sind. Es soll dargestellt werden, wo rechtliche Rahmenbedingungen nützlich sein können und wo derzeitige Regelungen Hemmnisse bei der Vermeidung von Lebensmittelabfällen darstellen.
Als Ergebnis werden Handlungsempfehlungen für die unterschiedlichen Akteure in Österreich abgeleitet – insbesondere für die Politik, was die Anpassung der rechtlichen Rahmenbedingungen betrifft, als auch an alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette von der Landwirtschaft, der Produktion und Verarbeitung, des Handels und der Außer-Haus-Verpflegung bis zum im Haushalt.

Lebensmittelabfälle und -verluste entstehen im Handel, in privaten Haushalten und in der Außer-Haus-Verpflegung (Gastronomie, Beherbergungsbetriebe, Gemeinschaftsverpflegung, etc.), aber auch in der Landwirtschaft und der Lebensmittelproduktion (Nahrungsmittelgewerbe und -industrie) werden Lebens-mittel weggeworfen bzw. gehen verloren. Lebensmittelabfälle werden von verschiedenen, entlang der Wertschöpfungskette prozessual einander nachgelagerten Prozessen beeinflusst, wobei eine exakte Ab-grenzung der Wertschöpfungsketten nicht immer möglich und Überschneidungen zwischen den einzelnen Bereichen zu berücksichtigen sind.
Eine Zusammenschau der in Österreich anfallenden und nach derzeitigem Wissenstand vermeidbaren Lebensmittelabfälle ergibt somit eine Abschätzung von rd. 577.000 Tonnen pro Jahr entlang der ganzen Wertschöpfungskette exklusive der Mengen aus Landwirtschaft, Großhandel und bestimmten Entsorgungswegen im Haushalt (Gartenkompostierung, Kanal, etc.).

WWF Österreich

2017-2018