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Auswirkungen des Onlinehandels auf Umwelt- und Sozialstandards in Wien

Der Klimawandel ist eine große Herausforderung. Diese Herausforderung kann nur durch ein Maßnahmenbündel und gemeinsam bewältigt werden. Eine davon betrifft den Onlinehandel. Es stellt sich dabei die Frage, ob sich der Onlinehandel negativ auf Umwelt und soziale Standards in Wien auswirkt. Es gibt viele verschiedene Begriffe, die oft ein und das gleiche meinen: E-Commerce, elektronischer Handel, Electronic Commerce, elektronischer Handelsverkehr, Onlinehandel meinen alles das Gleiche: Das Handeln mit physischen oder nicht physischen Produkte auf einer digitalen Plattform. Eine durchgeführte Kaufkraftstromanalysen der Wirtschaftskammer Wien im Jahr 2014 bestätigt, dass rd. 40 % der Wiener Haushalte online bestellen. Der Markanteil des E-Commerce in Wien beträgt rd. 5,6 % und die durchschnittlichen Ausgaben im Onlinehandel in Wien liegt bei 295 Euro pro Jahr und Person. Hochgerechnet auf die EinwohnerInnenzahl von Wien bedeutet dies einen Umsatz im Onlinehandel der Wiener Einzelhändler von rd. 560 Mio. Euro. Die Anzahl der Online-Bestellungen hat sich in der letzten Jahrzehnten verdoppelt. In Österreich kaufen bereits 62 % der KonsumentInnen (16-74 Jahre) online ein (dies gilt auch für die Wienerinnen und Wiener), wobei dies vor allem bei Jüngeren und Haushalten mit hohem Einkommen verbreiteter ist.
Ziel des Projektes ist es auf Basis von Literaturrecherchen zu Studien zum Onlinehandel die wesentlichen Erkenntnisse zu identifizieren und relevante sowie künftige Themen zu erkennen, die noch nicht bearbeitet wurden.
Bei der vorliegenden Studie handelt es sich ausschließlich um eine Literaturstudie. Die relevanten Inhalte wurden auf Key-Facts analysiert. Anschließend wurden die Ergebnisse aus der Literaturrecherche ausgewertet und Schlussfolgerungen und Empfehlungen für Wien formuliert.

Schlussfolgerungen

Trends und Strukturwandel in der Stadt Der Onlinehandel wird in Zukunft weiterwachsen, wobei eine genaue Vorhersage schwierig ist. Bei starkem Wachstum des Onlinehandels geht ein Strukturwandel beim stationären Handel einher. Dabei hat dies Auswirkungen auf Innenstädte und Nahversorger durch Standortschließungen. Bei Erreichung einer kritischen Schwelle an Leerständen in Innenstädten wird der Branchen-Mix der Geschäfte verändert und beeinflusst dadurch die Attraktivität von Städten. Auswirkungen auf die Umwelt Die Auswirkungen des Onlinehandels auf die Umwelt hängen von zahlreichen Faktoren ab. Eine allgemein gültige Aussage darüber gestaltet sich daher als schwierig. Allerdings zeigt sich eine Tendenz in den betrachteten Studien, dass der Onlinehandel eine tendenziell negative Auswirkung auf die Umwelt hat als der stationäre Handel. Auswirkungen auf soziale und ökonomische Aspekte Im österreichischen Onlinehandel gehen rd. 50 % der Umsätze ins Ausland. Die großen Onlinehändler haben in Österreich keine Betriebsstätte müssen daher in Österreich keine Steuern zahlen und es kann daher zu einer Wettbewerbsverzerrung kommen. Dies verursacht einen zusätzlichen Kostendruck auf heimische Handelsunternehmen. Ein erhöhter Kostendruck kann zu Kosteneinsparungen beim Personal oder zu prekären Arbeitsverhältnissen (insbesondere beim Onlinehandel) führen.

Die gesamte Studie finden Sie hier

Im Auftrag von
Stadt Wien - Umweltschutz

2020