Carla Hopfner
Foto: Klimarat/Karo Pernegger, Philipp Podesser
84 Bürger:innen formulieren 93 Empfehlungen für den Weg zur Klimaneutralität
Das müssen wir heute tun, um morgen in einer klimagesunden Zukunft zu leben. 84 Bürger:innen formulieren 93 Empfehlungen an die Politik und zeichnen einen Weg zur Klimaneutralität bis 2040.
Geburtsstunde des Klimarats war das Klimavolksbegehren im Juni 2020. Eine der Kernforderungen: die österreichische Bevölkerung aktiv bei Klimaschutzmaßnahmen mitbestimmen zu lassen. Im März 2021 ersuchte der Nationalrat die Bundesregierung, die Forderungen des Klimavolksbegehrens umzusetzen – der Klimarat war geboren. Zufällig ausgewählte Bürger:innen aus allen Regionen Österreichs, vom Neusiedlersee bis zum Bodensee setzten sich zwischen Jänner und Juni 2022 mit dieser Frage auseinander. Gemeinsam waren sie der „Klimarat der Bürgerinnen und Bürger“. Als eine Art „Mini-Österreich“ erarbeiteten sie Empfehlungen, um die Klimazukunft Österreichs aktiv mitzugestalten.
„Otto Normalverbraucher weiß in seinem Bereich auch viel und diese Stimme soll auch einmal gehört werden. In den üblichen politischen Entscheidungen finden sich normale Menschen oft nicht wieder.“ (Inge, Teilnehmerin)
Landwirt:innen, Unternehmer:innen, Arbeiter:innen ebenso wie Angestellte, Polizist:innen, Jurist:innen, Schüler:innen, Pensionist:innen und viele mehr formulierten in zahlreichen Diskussionen an insgesamt sechs Wochenenden den Weg zur Klimaneutralität bis 2040. Ihre Lebensrealitäten waren sehr unterschiedlich, aber in den 93 Empfehlungen zum Klimaschutz waren sie sich einig. Antworten auf zentrale Zukunftsfragen: Wie wollen wir uns fortbewegen? Woher beziehen wir unsere Energie? Wie werden wir uns in Zukunft ernähren, um den Planeten zu schützen?
Unterstützt wurden die Bürger:innen von Wissenschafter:innen verschiedener Fachrichtungen, die beratend den aktuellen Forschungsstand einbrachten, sowie einem Moderations- und Organisationsteam.
„Die Transformation wird sowieso kommen, die Frage ist nur, ob es ‚by design‘ oder ‚by disaster‘ passiert, ob wir es also mitgestalten können oder ob es uns um die Ohren fliegt.“ (Georg Kaser, Wissenschaftlicher Beirat)
pulswerk war neben ÖGUT, PlanSinn und Kittelberger.Urbane Kommunikation Teil der ARGE Klimarat und mitverantwortlich für Prozessgestaltung, Moderation und Stakeholdermanagement.
Projektdauer
2021 – 2022
Leitung
Georg Tappeiner
Umsetzung
im Auftrag von
Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie
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